Nehmen Sie sich eine Auszeit im Naturparadies
Wofür die Insel des ewigen Frühlings im Atlantik steht: Madeira = portugiesische Insel = Paradies im Atlantik. Madeira mit der Hauptstadt Funchal ist als Insel im sonnigen Süden bekannt. Doch anders als die meisten anderen Inseln im Atlantischen Ozean steht Madeira nicht für kilometerlange Strände, die gerade in den Sommermonaten von Bade-Touristen überschwemmt werden. Die treffendste Bezeichnung für Madeira ist Naturparadies. Wanderfreunde wissen daher ganz genau, wieso es sie immer wieder auf das 57 Kilometer lange portugiesische Fleckchen Erde zieht. Sie lieben die 1.300 Kilometer Wandermöglichkeiten auf bis zu 1.800 Höhenmetern, zum Pico Ruivo mit sagenhaftem Blick über die Insel. Eine Auszeit auf Madeira verspricht die beste Mischung aus Städtetrip, Erholung und Aktivurlaub. Genießen Sie Ihre Auszeit auf der Naturinsel Madeira.
Eher unscheinbar liegt die Insel mitten im Atlantischen Ozean, fast schon näher am marokkanischen Festland als an Portugal. Mit ihren 741 Quadratkilometern ist die Insel von der Fläche her vergleichbar mit Hamburg. Wenn es um die Temperaturen geht, ist es auf der portugiesischen Insel dann aber doch um einiges wärmer. Im Juli, August und September kann das Quecksilber schon mal bis zur 26-Grad-Marke klettern, im „kältesten“ Monat Januar wird es selten frischer als 14 Grad. Die warmen Sommer und die milden Winter machen daher Madeiras Ruf als Insel des ewigen Frühlings aus. Wetterbestimmend für das sanfte Klima das ganze Jahr über sind die Westwinde im Winter und der Nordostpassat im Sommerhalbjahr. Und wie sieht es mit Regen aus? In den kälteren Monaten sind einige Regentage möglich. Aber das ist auch gut so. Denn: ohne Regen keine so bunte Flora. Wann ist also die beste Reisezeit für Madeira? Von April bis Oktober, wenn das Klima mild, die Wassertemperatur angenehm und die Niederschläge gering sind? Oder doch schon im Frühling, wenn die Natur aus ihrem „Winterschlaf“ erwacht? Oder lieber erst im Herbst, wenn es wieder ein wenig ruhiger, aber nicht weniger farbenfroh ist? Entscheiden Sie selbst, was sich für Sie nach bestem Urlaubsklima anfühlt.
Madeira steht für raue Steilküsten, unberührte Natur mit grünen Wiesen und dichten Wäldern sowie vulkanistisch geprägte Berglandschaften. Die Naturinsel ist ein Eldorado für alle Hobby-Botaniker, Gartenfreunde und Pflanzenfans. Überall grünt und blüht es – und dies das ganze Jahr über. Erst oberhalb der Baumgrenze auf den majestätischen Gipfeln Madeiras wird der Bewuchs spärlicher. Halten Sie das wunderbare Blütenmeer in den schillerndsten Farben auf Fotos fest, die Sie Ihren Liebsten daheim zeigen. Noch natürlicher geht es nur im Naturschutzgebiet Ponta de São Lourenço zu, rund 35 Kilometer von der Hauptstadt Funchal entfernt. Der Bereich wurde 1982 zum Naturreservat erklärt, worüber sich besonders die Madeira-Eidechsen und die Kanarenpiepers freuen. Ebenso der Laurisilva-Wald, der mehr als 20 Prozent der Oberfläche der Insel bedeckt, verspricht Natur pur.
Der Gaumen geht bekanntlich auch auf Reisen. Wie gut, dass es auf Madeira einige Köstlichkeiten gibt, die nicht jeder deutsche Supermarkt um die Ecke bereithält – zumindest nicht frisch geerntet oder gepflückt. Ein Madeira-Urlaub ist eine gute Gelegenheit, sich durch die Insel-Kulinarik zu probieren. Lassen Sie sich von der Inselküche mit tropischem Hauch verführen. Den Anfang könnte ein Espetada machen, ein traditioneller Fleischspieß. Dazu passt ein Stück Bolo do Caco. Das Fladenbrot wurde ursprünglich auf einem Stein (portugiesisch: caco) gebacken und besteht aus Weizenmehl und Süßkartoffelpüree. Auch ein passendes Getränk darf nicht fehlen. Auf der portugiesischen Insel trinkt man ganz klar Madeirawein (kurz auch einfach nur Madeira). Der Likörwein ist durch die Zugabe von Branntwein ein hochprozentiger Süßwein. Wie wäre es mit einem Stück Bolo de Mel als Dessert? Die vielen Gewürze und das Trockenobst in dem Honigkuchen verwöhnen die Geschmacksnerven. Als Snack für zwischendurch bietet sich eine Cherimoya an, die auch Zimtapfel genannt wird. Cherimoya ist zwar süß wie ein Apfel, hat ansonsten aber sowohl vom Geschmack her als auch vom Aussehen eher wenig damit zu tun. Die Frucht, die mit Beulen übersät ist, erinnert geschmacklich vielmehr an eine Ananas.
Sie haben keine Zeit, um Ihre Reise nach Madeira zu planen? Sie wollen nicht unnötig viel Energie darein stecken, die Highlights der Insel herauszusuchen? Kein Problem. Merken Sie sich einfach diese Reisetipps, die zu den Must-sees zählen.
Zum Inselarchipel Madeira zählt nicht nur die Hauptinsel Madeira selbst, sondern ebenso die kleinere Insel Porto Santo und die unbewohnte Inselgruppe Ilhas Desertas. Gemeinsam mit den ebenfalls unbewohnten Ilhas Selvagens bilden sie die Autonome Region Madeira. Die Insel Porto Santo ist vor allem wegen ihres großen Sandstrands beliebt. Von Madeira aus ist sie mit der Fähre erreichbar, die mehrmals wöchentlich übersetzt. Das besonders warme Meerwasser und die Tauchplätze schreien förmlich danach, Schnorchel und Flossen einzupacken und mit den Meeresbewohnern auf Tuchfühlung zu gehen. Historisch wird es im Hauptort Vila Baleira. Hier befindet sich das Christoph-Kolumbus-Museum mit Ausstellungen zur Schifffahrtsgeschichte im ehemaligen Wohnhaus des italienischen Entdeckers. In der Nähe des Gipfels des Pico de Ana Ferreira zeigt der Aussichtspunkt Pedreira einen eindrucksvollen Blick über die Landschaft und die kolossalen, mehrschichtigen Basaltsäulen.
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