Einer der unbestritten schönsten Urlaubsorte in Sachsen-Anhalt ist die UNESCO-Welterbestadt Quedlinburg. Nördlich des Harzes begrüßt Sie die Stadt mit einer unglaublichen Fülle an hübschen Fachwerkhäusern in der Altstadt. Starten sollten Sie also genau dort mit ihrer Erkundungstour.
Über 2.000 malerische Fachwerkhäuser warten darauf, bestaunt zu werden. Der Marktplatz mit dem Rathaus, der Rolandfigur und den Münzenberger Musikanten bietet einige hübsche Fotomotive. Besonders das mit Weinlaub und Efeu berankte Rathaus wirkt fast wie aus einem Märchen. Nehmen Sie in einem der umliegenden Cafés und Restaurants Platz und lassen Sie das geschäftige Treiben auf sich wirken. Überragt wird das Ganze vom Schlossberg mit den Stiftsgebäuden und der romanischen St. Servatius-Kirche. Sie merken, Quedlinburg selbst ist eine Sehenswürdigkeit wie aus einem Guss.
Zu empfehlen ist auch eine schöne Stadtführung. Denn wo so viele alte Häuser sind, gibt es viele Geschichten zu erzählen. Tauchen Sie auf den kopfsteinbepflasterten Straßen ein in längst vergangene Zeiten. Urkundlich erwähnt wurde die Welterbestadt Quedlinburg das erste Mal 922, im Jahr 994 wurde sie bereits mit dem Stadtrecht versehen. Vom 10. Bis zum 12. Jahrhundert war sie sogar Sitz der zu Ostern besuchten Königspfalz weltlicher Herrscher. Am Finkenherd, zu Füßen des Burgberges, soll der Überlieferung nach der Sachsenherzog Heinrich 919 die Königskrone empfangen haben. Heinrich I. fand hier im Jahr 936 seine letzte Ruhestätte. Seine Gemahlin Königin Mathilde gründete an dieser Stelle im gleichen Jahr ein Damenstift, das fast 900 Jahre lang Bestand hatte. Im Jahr 1994 wurde das Ensemble aus historischem Stadtbild, Stiftskirche und Stiftsgebäuden in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.
In der Welterbestadt gibt es einige sehenswerte Kirchen. Besonders hervorzuheben ist die Stiftskirche St. Servatii auf dem Schlossberg. Im frühen 10. Jahrhundert wurde Sie durch den ersten deutschen König Heinrich I. als Pfalzkapelle gegründet und durch seine Frau, die heilige Mathilde, als Damenstift weitergeführt. Hochromanische Architektur und mittelalterliche Schatzkunst laden zu einer Erkundungstour ein. Lernen Sie den Ort kennen, der im heutigen Sachsen-Anhalt den Grundstein für die Entwicklung des Staates legte. Nicht umsonst wird Quedlinburg auch als Wiege Deutschlands bezeichnet. Kleiner Tipp: Besuchen Sie St. Servatii im Sommer. Die blühenden Gärten auf dem Schlossberg gehören Gemeinschaft „Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt“.
Die Nikolaikirche können Sie ebenfalls nicht übersehen. Die beiden 72 m hohen Türme prägen das Stadtbild. Hoch hinauf können Sie in der Marktkirche St. Benedikt. Wenn Sie den Turm besteigen bietet sich Ihnen als Lohn ein einzigartiger Blick auf die Stadt. Ebenfalls empfehlenswert ist ein Besuch der Kulturkirche St. Blasii im Zentrum der historischen Altstadt. Das Kirchenschiff ist aufwendig gestaltet und ein echter Hingucker.
Zu guter Letzt sollte der bekannte Münzenberg mit dem Museum der Klosterkirche St. Marien nicht unerwähnt bleiben. Noch heute lassen sich an den Resten der Kirche alle Elemente der Basilika erkennen. Im Jahr 986 mit Gründung des Benediktinerinnenkloster errichtet, bestand St. Marien bis 1536 und wurde in den folgenden Jahrhunderten mit zwölf Wohnhäusern über- und umbaut.
Die Fachwerkhäuser der Welterbestadt wissen zu jeder Jahreszeit zu beeindrucken. Doch im Winter wird es hier besonders heimelig. Dann verwandelt sich Quedlinburg in eine Adventsstadt. Neben dem klassischen Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz öffnen an den Adventswochenenden zahlreiche Fachwerkhäuser ihre Tore und laden in ihren Höfen zu einem Stadtbummel der besonderen Art ein. Festlich geschmückt und beleuchtet sind die mittelalterlichen Höfe ein absoluter Publikumsmagnet. Handwerk, Kulinarik und Musik lassen Freude auf das Weihnachtsfest aufkommen.
Wenn Sie in Quedlinburg schon alles gesehen haben, dann empfiehlt sich ein Abstecher in den ca. 7 km entfernten Kurort Bad Suderode, der zur Welterbestadt gehört. Erwähnenswert sind in jedem Fall die Bäderarchitektur, die Calciumheilquelle, die unmittelbare Nähe zum Harz sowie die Selketalbahn und der Selketal-Stieg. 245 Kilometer ausgeschilderte Wanderwege laden zu einem Spaziergang durch die Harzer Natur ein. Apropos Harzer, wenn Ihnen nach einer Stärkung ist, probieren Sie doch in einem regionalen Restaurant den herzhaften Harzer Käse. Mittlerweile gibt es ihn überall in Deutschland zu kaufen, aber seinen Ursprung hat der „Harzer Stinker“ eben im Harz. Eine beliebte Variante ist der Kochkäse, hier dient der Harzer als Basis für den Streichkäse – der nicht weniger stinkt, aber genauso lecker ist. Also nicht vom Geruch abschrecken lassen, einfach mal probieren.
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